Sie befinden sich im kleinen Wortladen des Sprachbloggeurs. Klein aber längst ein Geheimtipp. Man nimmt die Reise in diesen abgelegenen Vorort der Stadt WehWehWeh gerne auf sich. Beim Sprachbloggeur kann man nie wissen, was es zu finden gibt. Denn hier biete ich ein buntes Allerlei. Es hängen zwar noch immer keine Bilder in meinem Laden. Brauche ich sie aber? Vielleicht später mal. Meine Archive aus früherer Zeit habe ich übrigens schon längst "importiert". Nur: Ich weiß nicht, wie ich sie sichtbar mache. HTML spreche ich noch immer viel zu stumperhaft. Vielleicht lerne ich diese Sprache noch. Seien Sie herzlich gegrüßt, lieber Gast: Be it ever so humble, there's no place like home. Ihr Sprachbloggeur, PJ Blumenthal: DEM WORT AUF DER SPUR

Sind sie schon da…die Außerirdischen?

„Matrosen bestätigen: Ihre Kriegsschiffe wurden von außerirdischen UFOs umschwirrt…“ Auf diese Schlagzeile bin ich neulich gestoßen. Erschienen war sie in der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“. Zugegeben nicht unbedingt die zuverlässigste Nachrichtenquelle.

Dennoch macht so eine Schlagzeile neugierig. Man will sogleich auf den Link klicken. Wenn es nur mit dem Link funktioniert hätte. Ich erreichte eine leere Seite.

Zwei Geschichten über Tauben

Ich habe zwei Geschichten über Tauben zu erzählen. Die Taube als Symbol spielt hier keine Rolle. Meine Tauben versinnbilden weder den heiligen Geist (üblicherweise als reine weiße Taube dargestellt) noch die Friedenstaube – auch weiß und als Gegensatz zum „Falken“, Inbegriff einer fliegenden Aggression, zu verstehen.

In New York – zumindest in der Stadt meiner Jugendzeit – sagten wir zu Tauben „rat birds“. Die Deutschen sprechen von „fliegenden Ratten“. Warum manche Tauben einen schlechten Ruf haben, hab ich nie verstanden. Vielleicht weil sich die städtischen Tauben so stark vermehren und alles bekoten.

Die Affenpocken und die Affen

Sie warten auf die Affenpockenimpfung…oder eben nicht, weil Sie meinen, die WHO habe in dieses Serum einen Wirkstoff hineingeschmuggelt, der Sie zum Sklaven im Metaversum macht? Vielleicht stimmt das auch. Heute ist nix zu vertrauen…auch nicht den Nachrichten. Bedenken Sie, was „Nachrichten“ bedeutet: Man wird nachgerichtet. Das klingt wie „hingerichtet“…oder? Hin oder hergerichtet…nach und nach.

Aber heute interessieren mich ansteckende Krankheiten nicht. Lieber erzähle ich von den Affen.

Die passende Anredeform für einen „diversen“ Menschen

In Deutschland ist es noch nicht üblich bei einer Zoomkonferenz die eigenen Pronomina nach dem eigenen Namen in Klammern zu setzen. Beispiel: „Wanda Sorgfalt (sie, ihr)“ oder „Bernhard Basisdem (er, ihn) usw.

Diese Pronomina sollten offenbar für Klarheit sorgen. Nur so kann man sicher sein, ob man es mit einem m/w oder /d zu tun hat. „Diverse“ Pronomina gibt es übrigens auch. Ich kenne sie aber nicht, und sie scheinen noch nicht vereinheitlicht zu sein – weder auf Deutsch, Englisch usw.

„Great Replacement“, Leitkultur etc.

Sie haben vielleicht übers Supermarktmassaker in der US-Stadt Buffalo im Bundesstaat New York erfahren. Ein Jüngling – 18 Jahre alt – ballerte unversehens um sich rum. Innerhalb kürzester Zeit waren zehn Personen tot, dazu einige verletzt. Der Täter war weiß; seine Opfer waren schwarz. Der Beweggrund: Rassismus.

In der Boulevardpresse findet man diverse Fotos des Mörders. Mit seinem Gesicht hinter seiner FFP2-Maske wirkt er mit seinen buschigen Locken und jungen Augen irgendwie attraktiv. Die typische jugendliche Schönheit halt. Ein Trick der Natur, um den Zeugungsprozess voranzutreiben. Ohne Maske sieht der Mörder eher dumpf aus, ohne jegliche Anziehungskraft. Vielleicht war das auch sein Problem.

Kritische Rassismustheorie für Anfänger und Kenner

Falls Sie der Rosenkrieg zwischen Johnny Depp und Amber Heard im Augenblick langweilt oder Sie sich eine kurze Pause vom Horror des russischen Aggressionskriegs gönnen möchten, dann sind Sie hier richtig.

Wir werden uns heute zur Abwechselung der kritischen Rassismusforschung wenden. Viel Spaß!

Augen zu und los (Die Gliose-Blues)

Ich werde mich heute kurzhalten. Mein Arzt besteht darauf. Will heißen: mein Augenarzt. Vielleicht erinnern Sie sich. Vor zwei Wochen habe ich angekündigt, dass ich auf Geheimmission gehe. Ist geschehen. Und nun bin ich zurück.

Was für eine Geheimmission?

Ein Narrativ übers Narrativ

Ich bilde mir ein, dass der Sprachbloggeur als Quelle sprachlicher Neuigkeiten dient. Und deshalb hatte ich mich neulich entschlossen, über den Begriff „Narrativ“ zu berichten.

Und was erfahre ich? Dass ich längst den Kollegen hinterherhinke! Und Sie? Zählt das „Narrativ“ zu Ihrem aktiven Wortschatz? Falls nicht, dann sind Sie an der richtigen Stelle gelangt, um eine Wissenslücke zu füllen. Denn es ist nicht mehr zu leugnen: Wir leben im Zeitalter des „Narrativs“.

Entschuldigung, Ent-schuld-ig-ung!

Zwei Ministerinnen sind in letzter Zeit wegen Versäumnisse in Bezug auf die Ahrtal-Überschwemmungen zurückgetreten. Die eine drückte ihr Bedauern aus und trat schleunigst zurück. Die andere erlaubte sich einen dramatischen öffentlichen Auftritt samt Ausrede und trat dann nicht zurück. Sie wurde allerdings bald dazu genötigt. Nicht zu vergessen der Bundespräsident, der jüngst in aller Öffentlichkeit Reue über seinen dereinstigen Putinkuschelkurs verkündete.

Lauter Bußfertige. Was mich dazu gebracht hat, folgende Überlegung anzustellen: Was ist eigentlich eine „Entschuldigung“?

Endlich Weltuntergang! Mulmigsein und Apokalypse

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie das Wort „Mulm“ kennen, bzw., schon mal gehört haben. Schließlich sind Sie Deutsche. Dennoch eine Frage: Heißt es „der“, „die“ oder „das“ Mulm. Diese Frage zu beantworten, erfordert das sprachliche Urvertrauen des Muttersprachlers.

Falls Sie auf „der“ tippen, haben Sie natürlich recht. Es heißt „der Mulm“. Dahinter steckt eine gewisse Sprachlogik des Deutschen. Es gibt nämlich eine Reihe einsilbiger dt. Vokabeln, die maskulin sind. Z.B.: „Halm“, „Helm“, „Strunk“, „Stroh“, „Klump“, „Brand“, „Kropf“ usw. usw. usw. „Mulm“ ist eine von dieser Kategorie. Wenn allerdings ein kurzes Wort zweisilbig ist, und die zweite Silbe auf „E“ auslautet, kann man dann davon ausgehen, dass es ein Femininum ist. Dies gilt freilich für „Hase“ nicht.

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